Das von der AOK Baden-Württemberg geförderte Projekt „Prävention in der Pflege – kurz PiP“ hat die Städtischen Pflegeheime auf dem Weg zu gesunden Pflegeeinrichtungen mit einer ganzheitlichen Gesundheitskultur einen entscheidenden Schritt weitergebracht. „Hinter uns liegen 2,5 Jahre intensive Projektarbeit und wir sind stolz darauf, dass wir trotz aller zusätzlichen Belastungen und zahlreichen Einschränkungen durch die Corona Pandemie nachhaltige Strukturen in der betrieblichen Gesundheitsförderung aufbauen konnten“, so Thilo Naujoks, Geschäftsführer der Städtischen Pflegeheime Esslingen am Neckar.
Heute gibt es in jeder Pflegeeinrichtung ein Gesundheitsteam mit eigens qualifizierten „Gesundheitslotsen“, die das Thema Gesundheitsförderung für Beschäftigte und Bewohner:innen fest im Blick haben und zusammen mit den Heimleiter:innen, den Pflegedienstleiter:innen und mit einer Gesundheitsmanagerin für die Städtischen Pflegeheime jedes Jahr geeignete Maßnahmen auf den Weg bringen.
Insgesamt wurden während des Projektzeitraums weit über 40 Maßnahmen umgesetzt, mit denen viele Mitarbeiter:innen und Bewohner:innen erreicht werden konnten: es gab Gesundheitstage für Beschäftigte und Bewohner:innen mit professionellen Gesundheitschecks, Kursreihen und Workshops wie z.B. „Lebe Balance“, „Gelassen und sicher im Stress“, Schulungen für „Zeit- und Selbstmanagement“, Kinaestheticskurse, kollegiales Coaching oder die Einführung einer externen Mitarbeiterberatung, die den Beschäftigten der Städtischen Pflegeheimen in persönlichen Krisensituationen zur Verfügung steht.
Grundlage für alle Maßnahmen waren eine umfassende Mitarbeiter- und Bewohnerbefragung sowie Arbeitssituationsanalysen in allen Bereichen, bei denen die besonderen physischen und psychischen Belastungssituationen im Berufsalltag ersichtlich wurden.
„Gesundheitsförderung ist nicht der eine Rückenkurs, der angeboten wird, sondern greift – richtig umgesetzt – in alle Abläufe und Strukturen mit ein“, zeigt sich Veronika Zeller, die Gesundheitsmanagerin der Städtischen Pflegeheime überzeugt.
„Gesundheit ist ein hohes Gut – denn wer gesund ist, ist leistungsfähiger und motivierter. Doch Belastungen in der Pflegebranche beeinflussen die Gesundheit. Hier werden seit Jahren hohe Krankenstände dokumentiert. Ursachen können neben körperlichen und psychosozialen Belastungen arbeitsbezogener Stress und hoher Zeitdruck sein. Durch Prävention und Gesundheitsförderung haben Pflegeeinrichtungen die Möglichkeit, die Situation von Beschäftigten und Bewohnern aktiv zu beeinflussen. Und genau darauf zielt das Projekt ‚Prävention in der Pflege‘ der AOK Baden-Württemberg ab“, sagt Heike Kallfass, Geschäftsführerin der AOK Neckar-Fils.
Die AOK förderte das Präventionsprojekt über 2,5 Jahre für alle fünf Pflegeheime mit insgesamt 148.000 Euro. „Wir sind überzeugt, dass die Mittel gut investiert sind. Denn gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen und ein hohes Gesundheitsbewusstsein der Mitarbeiter:innen, werden langfristig die Krankenstände verringern, wovon an erster Stelle unsere Bewoher:innen profitieren“, so Thilo Naujoks zum Abschluss des Projektes.
Esslingen, 20.07.22
Thilo Naujoks
Geschäftsführer
Der Eigenbetrieb Städtische Pflegeheime Esslingen am Neckar ist Träger der Pflegeheime Obertor, Berkheim, Pliensauvorstadt, Hohenkreuz und Oberesslingen mit insgesamt 362 Pflegeplätzen inkl. eingestreuter Kurzzeitpflege und öffentlichen Cafés mit dem Angebot eines Mittagstisches sowie Träger der Tagespflegeeinrichtungen im Obertor, am Zollernplatz, in Hohenkreuz und Oberesslingen mit insgesamt 54 Plätzen. Zudem sind die Städtischen Pflegeheime Betreuungsträger für zwei Anlagen des Betreuten Wohnens in Berkheim mit 22 und in der Pliensauvorstadt mit 28 Appartements.