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Baumaßnahmen zur Brandschutzertüchtigung und zur Anpassung an die Bestimmungen der Landesheimbauverordnung in den Pflegeheimen Obertor und Berkheim abgeschlossen
Baumaßnahmen zur Brandschutzertüchtigung und zur Anpassung an die Bestimmungen der Landesheimbauverordnung in den Pflegeheimen Obertor und Berkheim abgeschlossen
Esslingen, den 05.03.2024

Die Städ­ti­schen Pfle­ge­heime inves­tie­ren 3,2 Mio. Euro und sichern den Fort­be­stand der bei­den Pfle­ge­ein­rich­tun­gen, wenn auch mit redu­zier­ter Platzzahl.

Die bei­den ältes­ten Pfle­ge­heime des Eigen­be­triebs Städ­ti­sche Pfle­ge­heime Ess­lin­gen am Neckar sind jetzt wie­der auf dem neu­es­ten Stand und damit für die Zukunft gerüstet.

In drei Jah­ren Bau­zeit ver­teilt auf 10 Bau­ab­schnit­te wur­de das Pfle­ge­heim Ober­tor an die Bestim­mun­gen der Lan­des­heim­bau­ver­ord­nung ange­passt. Par­al­lel dazu wur­de der bau­li­che Brand­schutz auf den neu­es­ten Stand gebracht. Im Zuge der Anpas­sungs­maß­nah­men redu­zier­ten sich die Pfle­ge­plät­ze in die­ser tra­di­ti­ons­rei­chen Ein­rich­tung von 159 auf 132. Ein Groß­teil der Bau­ar­bei­ten fiel mit­ten in die Zeit der Coro­na­pan­de­mie, die letz­ten Brand­schutz­fens­ter und zusätz­li­che Flucht­tü­ren konn­ten nun die­ser Tage ein­ge­baut wer­den, sodass jetzt die bau­recht­li­che Schluss­ab­nah­me bean­tragt wer­den kann.

In den letz­ten 25 Jah­ren war dies bereits die sechs­te gro­ße Bau­maß­nah­me im Pfle­ge­heim Ober­tor. Die Ansprü­che an die Pfle­ge, die Bedarfs­la­gen, die heim­recht­li­chen Vor­schrif­ten und die Bau­vor­schrif­ten sind einem ste­ti­gen Wan­del unter­wor­fen, so dass es immer wie­der Anpas­sungs­be­darf gibt. Es lohnt sich aber, die­se tra­di­ti­ons­rei­che und fest im Ess­lin­ger Gemein­we­sen ver­an­ker­te Pfle­ge­ein­rich­tung in zen­tra­ler Stadt­la­ge immer wie­der zu ertüch­ti­gen. Als ehe­ma­li­ges Kla­ris­sen­klos­ter bie­tet das Ober­tor, das seit 1923 als Alten­heim genutzt wird, eine beson­de­re Atmo­sphä­re für alle pfle­ge­be­dürf­ti­gen Men­schen, die hier ihre letz­te Lebens­pha­se oder einen Kurz­zeit­pfle­ge­auf­ent­halt verbringen.

Aber auch im erst 2002 eröff­ne­ten Pfle­ge­heim Berk­heim muss­te der bau­li­che Brand­schutz bereits an neue Vor­schrif­ten ange­passt wer­den. Zudem schrieb auch dort die Lan­des­heim­bau­ver­ord­nung eini­ge Umbau­maß­nah­men vor und erzwang eben­falls eine Redu­zie­rung um 6 auf nun­mehr 64 Pfle­ge­plät­ze. Die Bau­ab­nah­me erfolg­te im Pfle­ge­heim Berk­heim bereits 2022, doch erst jetzt konn­te das Bau­vor­ha­ben end­gül­tig abge­rech­net wer­den. Auch in Berk­heim ist die in den 90iger Jah­ren von der Bür­ger­schaft lan­ge erkämpf­te Pfle­ge­ein­rich­tung nicht mehr wegzudenken.

Ins­ge­samt muss­te der Eigen­be­trieb etwa 3,2 Mio. Euro aus eige­ner Kraft für den Erhalt der bei­den drin­gend benö­tig­ten Pfle­ge­ein­rich­tun­gen inves­tie­ren. Dabei ent­fie­len ca. 2,5 Mio. Euro auf das Pfle­ge­heim Ober­tor und etwa 700.000 Euro auf das Pfle­ge­heim Berk­heim. För­der­mit­tel stan­den kei­ne zur Ver­fü­gung. Ohne die durch­ge­führ­ten Maß­nah­men hät­te der Betrieb nicht wei­ter­ge­führt wer­den dürfen.

Die Fol­ge­kos­ten der Inves­ti­tio­nen, wie etwa Zin­sen für Fremd­ka­pi­tal und erhöh­te Abschrei­bun­gen, kön­nen auch nicht über eine Erhö­hung des Heim­ent­gel­tes die­ser ehe­mals geför­der­ten Pfle­ge­ein­rich­tun­gen finan­ziert wer­den. Berück­sich­tigt wird bei der Kal­ku­la­ti­on des Heim­ent­gel­tes ledig­lich die redu­zier­te Zahl an Pflegeplätzen.

„Das ist inso­fern hart, da es den Inves­ti­ti­ons­spiel­raum in unse­rem Pfle­ge­all­tag, etwa für Ersatz­be­schaf­fun­gen, erheb­lich ein­schränkt. Wir sind trotz­dem stolz dar­auf, dass wir es geschafft haben, die bei­den Pfle­ge­ein­rich­tun­gen zu erhal­ten und unse­re Mit­ar­bei­ten­den dabei man­che Ein­schrän­kun­gen im All­tag mit­ge­tra­gen haben. Die Iden­ti­fi­ka­ti­on der Beschäf­tig­ten mit den Hei­men ist sehr hoch“, so Thi­lo Nau­joks, Geschäfts­füh­rer der Städ­ti­schen Pfle­ge­heime. „Das macht Mut – auch für die kom­men­den Herausforderungen“.

Ein gro­ßes Dan­ke­schön geht auch an alle Heim­be­woh­ne­rin­nen und Heim­be­woh­ner, die wäh­rend der lan­gen Bau­zeit im lau­fen­den Betrieb immer wie­der viel Geduld und Nach­sicht auf­brin­gen mussten.

 

Thi­lo Naujoks

Geschäfts­füh­rer

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