Der Rotary Club Esslingen finanzierte den rollstuhlgerechten Reisebus, den Eintritt in die Wilhelma sowie ein Drei-Gänge-Menü im Wilhlema-Restaurant. Über 20 Rotarier und Rotarierinnen stellten zudem die Begleitung der Pflegeheimbewohnerinnen und Pflegeheimbewohner sicher.
Der Empfang in der Stuttgarter Wilhelma hätte nicht farbenprächtiger sein können: Kurz nach dem Eingang schlug neben leuchtenden Tulpenfeldern ein Pfau sein beeindruckendes Rad. Dass sein saphierblau und grün schillerndes Gefieder die Zuschauerschar begeisterte, schien ihm wohl bewusst zu sein. An diesem Morgen zählten um die 20 Bewohnerinnen und Bewohner des städtischen Pflegeheims Obertor zu den Ersten, die den Stuttgarter Zoo erkundeten. Aufmerksam begleitet und betreut wurden sie von einem guten Dutzend Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Obertors. Auch Rollstuhl, Rollator und etwas unsichere Gehweise waren so keine Hindernisgründe für diesen schönen Ausflug.
Eingeladen hatten zu dieser willkommenen Unterbrechung des Alltags der Rotary Club Esslingen und der Rotaract Club Esslingen, junge Erwachsene, die sich seit ihrer Gründung 2002 nach ihrem Motto “Lernen, Helfen, Feiern” für das Wohl der Gesellschaft einsetzen. Seit mehr als 30 Jahren lädt Rotary Esslingen, einer von mehr als 34000 Clubs weltweit, jährlich zu einem Wilhelma-Ausflug ein. In früheren Jahren waren Bewohner vom Heim Kennenburg dabei, jetzt aus dem Obertor. Von den 72 Rotariern waren 16 in der Wilhelma dabei, darunter die Präsidentin, Professorin Elke von Seggern. Auch Mitglieder von Rotaract und des Inner Wheel Clubs Esslingen, der zu den größten internationalen Frauenvereinigungen zählt und soziale Projekte in der Region unterstützt, waren gekommen.
In kleineren Gruppen wurde das weitläufige Areal erkundet, gilt die Wilhelma mit ihren rund 11000 Tieren in annähernd 1200 Arten doch als einer der artenreichsten Zoos nicht nur in Deutschland, sondern auch weltweit. Aber auch uralte Bäume beeindruckten. Etwa die Magnolien mit ihren knorrigen, teils ausladenden und bis auf den Boden reichenden Ästen. Verwelkte Blüten erinnerten an die blumige Pracht, die Tage davor noch geherrscht hatte.
Fast alle Obertorler fanden sich zur Fütterung der vier kalifornischen Seelöwen ein. Die ließen sich Hering, Makrele und auch mal Tintenfisch schmecken, wie ihre Tierpflegerin dem staunenden Publikum verriet. Ein Anziehungspunkt waren die Bonobos. Quicklebendig und mit Stäbchen clever nach Eßbarem stochernd oder völlig relaxed in einer Ecke liegend – die Besucher waren begeistert von den Affen. Manch’ einer sinnierte, wer denn nun wen durchs Glas hindurch betrachte. Bei den Fischen sorgte deren Farbenpracht für Staunen und auch aus der Ferne waren die Giraffen nicht zu übersehen.
Dass bei diesem Tagesausflug die Energie nicht ausging, dafür sorgte ein Drei-Gänge-Menü im Restaurant, das mit seinem südamerikanischen Ambiente ebenso wie das Gesehene für viel Gesprächsstoff sorgte. Elke von Seggern freute sich, dass der Ausflug so gut ankam und versicherte, die Rotarier würden an dieser schönen Tradition festhalten. Marco Endhart, stellv. Pflegedienstleiter im Obertor und Ulrike Rebstock vom Sozialdienst dankten allen, die diesen interessanten Ausflug erst möglich gemacht hatten. Er sei eine große Bereicherung für die Bewohnerinnen und Bewohner. Voll im Zeitplan liegend, ging es mit einem rollstuhlgerechten Bus nach abwechslungsreichen Stunden zurück nach Esslingen.