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Verwaltungsausschuss hat Doppelstrategie zur Zukunftssicherung beschlossen
Verwaltungsausschuss hat Doppelstrategie zur Zukunftssicherung beschlossen

Die Pfle­ge­an­ge­bo­te in Ess­lin­gen wer­den in abseh­ba­re­rer Zeit nicht mehr aus­rei­chen. Das ver­deut­li­chen die Bedar­fe an Pfle­ge- und Betreu­ungs­an­ge­bo­ten, die aus der kom­mu­na­len Senio­ren­pla­nung der Stadt­ver­wal­tung bis 2030 ersicht­lich sind. Die Städ­ti­schen Pfle­ge­heime haben sich daher inten­siv damit aus­ein­an­der­ge­setzt, wie sie dazu bei­tra­gen kön­nen, den zukünf­ti­gen Bedarf zu decken und gleich­zei­tig den bestehen­den städ­ti­schen Eigen­be­trieb zu stärken.

Bei den Über­le­gun­gen wur­de der Pla­nungs­ho­ri­zont über das Jahr 2035 hin­aus erwei­tert, da ab die­sem Zeit­punkt die Anzahl an pfle­ge­be­dürf­ti­gen Men­schen noch­mals stark zuneh­men wird. Hin­ter­grund ist, dass dann die soge­nann­ten Baby­boo­mer in ein höhe­res Alter kom­men. Dar­auf ist die bestehen­de Pfle­geinfra­struk­tur bis­her nicht vor­be­rei­tet. Die Städ­ti­schen Pfle­ge­heime haben nun eine Dop­pel­stra­te­gie zur Zukunfts­si­che­rung mit einem geplan­ten Rea­li­sie­rungs­zeit­raum von 2025 bis 2035 vor­ge­legt, die der Ver­wal­tungs­aus­schuss am 2. Dezem­ber 2024 ein­stim­mig beschlos­sen hat.

Das Dienst­leis­tungs­an­ge­bot der Städ­ti­schen Pfle­ge­heime soll um drei ambu­lant betreu­te Wohn­grup­pen mit je zwölf Plät­zen sowie 16 Appar­te­ments des Betreu­ten Woh­nens in Zell und Mett­in­gen erwei­tert wer­den. „Mit die­sen neu­en Wohn­for­men bei Pfle­ge­be­dürf­tig­keit möch­ten wir auch dem Wunsch in der Bevöl­ke­rung nach mehr Indi­vi­dua­li­tät und Selbst­be­stim­mung ent­spre­chen“, betont Sozi­al­bür­ger­meis­ter Yal­cin Bay­rakt­ar. „Damit wir die pfle­ge­ri­schen Leis­tun­gen in die­sen Wohn­for­men sicher­stel­len kön­nen, ist auch die Grün­dung eines ambu­lan­ten Diens­tes vorgesehen.“

Um den sta­tio­nä­ren Pfle­ge­be­darf zu decken, wird ein neu­es Pfle­ge­heim mit etwa 100 Plät­zen geplant. Die­ses kann den Weg­fall von Plät­zen ab 2035 im Pfle­ge­heim Ober­tor aus­glei­chen, wenn dort die befris­te­ten Befrei­un­gen nach der Lan­des­heim­bau­ver­ord­nung aus­lau­fen. „Ein wei­te­rer Vor­teil ist, dass wir mit einem zusätz­li­chen gro­ßen Pfle­ge­heim auch das Per­so­nal­aus­fall­ma­nage­ment ver­bes­sern kön­nen“, sagt Thi­lo Nau­joks, Geschäfts­füh­rer der Städ­ti­schen Pfle­ge­heime. „Außer­dem kön­nen wir damit die Zukunft der rela­tiv klei­nen Pfle­ge­heime, die dezen­tral auf die Stadt­tei­le ver­teilt sind, absi­chern. Denn dort sto­ßen wir bei Per­so­nal­eng­päs­sen heu­te schnell an unse­re Gren­zen.“ Zudem sol­len an die­sem neu­en Stand­ort die zen­tra­len Ver­sor­gungs­ein­rich­tun­gen Küche und Wäsche­rei, für die im Pfle­ge­heim Ober­tor die räum­li­chen Kapa­zi­tä­ten nicht aus­rei­chen, errich­tet werden.

Ein wei­te­rer Bau­stein der Zukunfts­stra­te­gie beinhal­tet die drin­gend not­wen­di­ge Sanie­rung eines Teils des denk­mal­ge­schütz­ten Kla­ris­sen­klos­ters am Ober­tor. Dar­in sind der­zeit der Fest­saal und Per­so­nal­wohn­ge­mein­schaf­ten unter­ge­bracht. Künf­tig soll dort zusätz­li­cher Per­so­nal­wohn­raum ent­ste­hen, der ange­sichts der schwie­ri­gen Arbeits­markt­la­ge für die Per­so­nal­ge­win­nung unbe­dingt erfor­der­lich ist.

„Mit die­sem Beschluss setzt der Ver­wal­tungs­aus­schuss trotz vie­ler Risi­ken – wie etwa dem dra­ma­ti­schen Man­gel an Pfle­ge­fach­kräf­ten – ein star­kes Zei­chen für die Zukunfts­si­che­rung der Städ­ti­schen Pfle­ge­heime“, bekräf­tigt Thi­lo Nau­joks. „Und dies in einer Zeit, in der sich vie­le Inves­to­ren und manch gro­ßer Pfle­ge­heim­be­trei­ber ande­ren Anla­ge­for­men als der klas­si­schen Pfle­ge zuwenden.“

„Die Stadt Ess­lin­gen über­nimmt damit Ver­ant­wor­tung für die Daseins­für­sor­ge pfle­ge­be­dürf­ti­ger Men­schen und bringt sich mit dem Eigen­be­trieb aktiv ein“, so Ober­bür­ger­meis­ter Mat­thi­as Klop­fer. „Dabei suchen wir die enge Ver­net­zung und Koope­ra­ti­on mit allen gemein­nüt­zi­gen Akteu­ren in der Pfle­ge, die sich dem Gemein­we­sen vor Ort ver­pflich­tet fühlen.“

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